Wie Teddy 1902 seine Weltreise begann - eine amerikanisch-deutsche Geschichte
Der Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika Theodore
Roosevelt, mit Kurznamen „Teddy“
genannt, begab sich im November
1902 auf einen Jagdausflug im
Bundesstaat Mississippi.
Als die Jagdbeute ausblieb, bot man
ihm einen jungen Schwarzbären als
Ersatz an - doch diesen kleinen
Bären zu erschießen, lehnte der
begeisterte Großwildjäger empört
ab.
Clifford K. Berryman, Karikaturist der „Washington Post“ zeichnete die Szene: Roosevelt als Jägersmann schont den kleinen Bären. Anspielend auf diese Begebenheit soll der russische Einwanderer Morris Michtom in New York einen von seiner Frau Rose entworfenen Spielzeugbären auf den Markt gebracht haben. Der Überlieferung nach erhielt er vom Präsidenten die Genehmigung, den Bären mit dessen Spitznamen zu benennen: „Teddy´s bear“. Das war der Startschuss für den weltweiten Siegeszug des Teddybären!
In Deutschland beauftragte zur selben Zeit Margarete Steiff,
Unternehmerin aus Giengen bei Ulm, ihren Neffen Richard Steiff,
verschiedene Stofftiere zu entwerfen.
1902 entwickelte er den ersten beweglichen Spielzeugbären, angeregt vom Besuch des Nillschen Tiergartens in Stuttgart.
1903 wurde dieser Spielzeugbär mit Namen „Bärle“ auf der
Frühjahrsmesse in Leipzig vorgestellt:
Das Interesse der Kundschaft war zunächst gering, doch am letzten
Messetag gab ein amerikanischer Einkäufer aus New York eine große
Bestellung für den neuen Bären auf! Die Firma war gerettet – und so
begann der kleine Plüschbär seine erfolgreiche Reise um die Welt.